Mittwoch, 31. Mai
Am Mittwoch begann der Morgen um
ca. 07.00 Uhr. Um diese Uhrzeit trafen wir uns im Frühstücksraum des
Hotels. Nach dem Frühstück hatte jeder von uns noch genügend Zeit seine
Tasche oder seinen Rucksack mit den nötigen Sachen für den Tag zu
packen. Um ca. 08.45 Uhr fuhr unser Bus zum ersten Ziel des Tages, dem
Friedhof Père Lachaise. Ich persönlich freute mich sehr auf die
Besichtigung, da ich den Friedhof als Thema meines Vortrags gewählt
hatte. Nach der relativ kurzen Busfahrt kamen wir ungefähr 09.15 Uhr
an. Anschließend legten wir uns für 10.40 Uhr einen geeigneten
Treffpunkt fest. Ich wollte unbedingt das Grab von Oscar Wilde besuchen
und da Paula kein Grab einer bestimmten Person sehen wollte, machten wir
uns auf den Weg. Er lag am Ende des Friedhofs, weshalb es einige Zeit
in Anspruch nahm, dorthin zu gelangen. Auf diesem Weg sahen wir sehr
viele eindrucksvoll gestaltete Gräber. Mich persönlich verblüffte auch
das hohe Alter mancher Gräber. Durch die enorme Größe des Friedhofs war
es wirklich nicht leicht, die richtige Division zu finden. Dennoch
fanden wir nach einiger Zeit die Division 89 und nach einer weiteren
Suche auch das Grab von Oscar Wilde. Da es in den letzten Jahrzehnten
von vielen Frauen mit Lippenstiftküssen verschmutzt wurde, befindet es
sich seit einer kompletten Reinigung hinter einem Glaskasten. Hinter
dem Glaskasten lag eine englische Ausgabe von Wilde's Roman "Das
Bildnis des Dorian Gray". Ich habe das Buch selbst gelesen und habe
mich über diese Tatsache sehr gefreut. Uns blieb durch den langen Weg
zu Division 89 nur noch wenig Zeit um andere Gräber berühmter Personen
zu besuchen. Ich hätte sehr gern noch das Grab von Jim Morrison
gesehen, da aber der Weg zu Division 6 gesperrt war und der Weg über
die Gräber zu lange gedauert hätte, blieb dafür leider keine Zeit mehr.
Zu den Bildern ...
Nachdem wir den Pére Lachaise
wieder verlassen hatten, machten wir eine kurze Pause, da Herr Knapp
noch die Formulare für die ermäßigten Metrokarten ausfüllen musste.
Nachdem dies erledigt war, fuhren wir von ca. 11.00 Uhr bis 11.55 Uhr
mit der Metro bzw. mit der RER zum zweiten Tagesziel, der Kathedrale
Notre-Dame.
Die Größe und die Gestaltung von
sowohl außen als auch von innen beeindruckten mich sehr. Die
zahlreichen Verzierungen und Figuren in und an dem Gebäude waren es
wirklich wert, im Bild festgehalten zu werden. Zumal es ja die berühmte
Kirche aus Victor Hugos Roman "Der Glöckner von Notre Dame" und dem
gleichnamigen Film war, lohnte es sich gleich doppelt.
Zu den Bildern ...
Weil danach noch
Zeit war, hielten wir nach etwas Essen Ausschau. Nach ein paar Minuten
wurden wir an einem dort in der Nähe platzierten Stand fündig. Das
Essen schmeckte gut. Als wir alle wieder an einem vorher ausgemachten
Treffpunkt angekommen waren, ging es mit der Metro bis zur Porte
Maillot.
Hier hatten wir uns mit dem Team von Valentin-Europareisen
verabredet. Das funktionierte gewohnt zuverlässig und wir fuhren mit
dem Bus nach Versailles.
Das dritte Tagesziel, das Schloss
von Versailles, erreichten wir ungefähr um 15.00 Uhr. Schon der Hof war
schön angerichtet. Aber das Schloss hinter dem goldenen Eingangstor
übertrumpfte den Anblick des Hofes mehrfach. Bevor wir zur Einlass-
bzw. Taschenkontrolle kamen, durften wir uns eine halbe Stunde lang auf
dem Gelände vor dem Schloss frei bewegen. Da sich das Château de
Versailles im staatlichen Besitz befindet, haben Kinder und Jugendliche
freien Eintritt. Außerdem wurde jedem von uns kostenlos ein Audio-Guide
zur Verfügung gestellt. So ausgestattet erkundeten wir die Gemächer der
französischen Könige, die hier über Jahrhunderte residierten. Der
Höhepunkt war dabei der Spiegelsaal. Zur Zeit Ludwig XIV. waren die dort
enthaltenen Spiegel ein Vermögen wert. Sie demonstrierten also den
Reichtum des Königs. Auch heute noch verschlägt einem der Anblick der
Gemälde, Kronleuchter und anderen glamourösen Gebilde die Sprache.
Versailles war für mich mit Abstand
eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Parisfahrt. Die prunkvollen
Säle und die wunderschönen Gemälde waren unglaublich eindrucksvoll und
ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte, dies mit eigenen
Augen zu sehen.
Zu den Bildern ...
Die Größe des Schlosses und die
Vielzahl der Räume, die wir gesehen hatten,, führten dazu, dass wir
erst nach einiger Zeit und nach ein paar Telefonaten wieder als Gruppe
zusammenfanden. Danach stand der Rückfahrt zum Hotel nichts mehr im
Wege.
Dort angekommen, kauften wir
Lebensmittel für den nächsten Tag und die darauffolgende Nachtfahrt. Da
wir noch ein viertes Ziel vor Augen hatten, war nach einer kurzen
Erholungspause wieder Metro fahren angesagt.
Dabei gab es einen kleinen
Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich ausging.
Eigentlich hatten wir schon
genügend Erfahrung gesammelt, um auch in gut gefüllten Metro-Zügen als
Gruppe zusammenzubleiben. Umsteigen mussten wir diesmal auch nicht.
Nach dem Aussteigen kam Herr Knapp beim Zählen nur bis 26 statt bis 27.
Auch ein zweiter und dritter Versuch brachte kein anderes Ergebnis.
Schnell war klar, wer fehlt. Einer hatte das Aussteigen verpasst und
war noch eine Station weitergefahren. Naja, wenn so was passiert, dann
muss man eben eine Station zurückfahren und kommt auch noch zu seinem
Ziel. Nach 5 Minuten waren wir alle wieder zusammen und gingen zum
einzigen Pariser Wolkenkratzer, dem Tour Montparnasse.
Da kein Besucher an der Kasse stand,
brachten wir das Bezahlen und die Sicherheitskontrolle zügig hinter
uns. Die Fahrt nach oben wurde durch Europas schnellsten Fahrstuhl
möglich gemacht. Innerhalb von 38 Sekunden befindet man sich auf der
56. Etage. Um auf die unter freiem Himmel liegende Aussichtsplattform
und somit die 59. Etage zu erreichen, muss man die letzten Meter über
eine Treppe erklimmen. Oben angekommen hat man einen faszinierenden
Ausblick über Paris. Die untergehende Sonne war von dort aus in aller
Pracht zu beobachten.
Da ich mich auf dem Eiffelturm
durch die enorme Höhe nicht wirklich auf die Aussicht konzentrieren
konnte, genoss ich es, ohne Höhenangst, über die Dächer von Paris zu
blicken. Bei ca. 196 m über dem Boden hatte man außerdem einen sehr
guten Blick z.B. auch auf den Friedhof Pére Lachaise. Erst jetzt konnte
man seine wahre Größe erkennen. Um Punkt 22.00 Uhr beobachteten wir ein
weiteres Spektakel, denn ab diesem Zeitpunkt blinkt der Eiffelturm zu
jeder vollen Stunde für ca. 5 Minuten. Danach verließen wir den Tour
Montparnasse wieder, liefen zur Metrostation und fuhren zurück zum
Hotel.
Zu den Bildern ...
Nach unzähligen Fotos und sehr vielen Eindrücken neigte sich dieser anstrengende, aber sehr schöne Tag in Paris seinem Ende.
(Nika* und Marco*)
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